HBW Computergrafik & Webdesign Magdeburg

Webdesign, Suchmaschinenoptimierung und -Marketing, Werbung und Beratung

Alles aus einer Hand!

Suchmaschinenoptimierung

 

Zu diesem Thema habe ich auf den anderen Seiten bereits einige Worte gesagt, warum spreche ich es nun noch einmal gesondert an?

Ganz einfach, weil es wichtig ist!

Gibt man den Begriff „Suchmaschinenoptimierung“ bei Google ein, wird man mit Treffern überschüttet. Jeder Webdesigner, jede Agentur, hat zu diesem Thema irgendwas auf der eigenen Website geschrieben. Jeder schreibt, wie wichtig und auch kompliziert die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization = SEO) ist, und alle haben damit grundsätzlich Recht. Jeder, der Dienstleistungen im Web-Sektor anbietet, bietet auch SEO an und wirbt damit lautstark - ich schließlich auch. Die Frage ist aber, was steckt wirklich dahinter, welches Know-How hat der Dienstleister und was ist von den verschiedensten Aussagen zu halten.

Ich selbst beschäftige mich mit diesem Thema nun einige Jahre (Stand 2012) und habe mir damit den wohl „trockensten“ Bereich des Webdesigns ausgesucht. Ursprünglich war das gar nicht so geplant, aber irgendwann kam der Tag, an dem mir 3 Dinge bewusst wurden:

  1. die SEO ist viel wichtiger für eine gewerbliche Internetseite (und nur über diese will ich hier reden), als es alle optischen Spielereien sind, und
  2. im Bereich SEO liegen in der Praxis die größten Schwachstellen,
  3. und diese Tätigkeit liegt mir.

Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, mir neben einem intensiven Literaturstudium viele Webseiten von Webdesignern und Webagenturen anzusehen, und ich musste leider feststellen, dass ich nur bei einem ca. einstelligen Prozentsatz aller angesehenen Seiten wirklich fundiertes Fachwissen gefunden habe und noch dazu die richtige Einstellung, die dem Kunden den Vorteil bringt und nicht nur dem eigenen Geldbeutel. Um es klar zu stellen: jeder soll für seine Arbeit ordentlich bezahlt werden und ich bin der Letzte, der irgend etwas gegen das Geld verdienen hat, aber wenn der Vorteil nur auf der Seite des Dienstleisters liegt und nicht auf der Seite des Kunden, dann ist irgendwo Sand im Getriebe. Und glauben Sie mir, ich habe schon so viel Sand gefunden, dass die Wüste Gobi vor Neid erblassen würde. Und neben dem Literaturstudium und dem Studium der Webdesigner-Seiten habe ich natürlich auch schon mehrere hundert Websites gewerblicher Betreiber analysiert und bin zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Tatsächlich war es so, dass ich jedes Mal aufs Neue dachte, nun hätte ich alle Probleme mal gesehen und schlimmer könne es kaum noch kommen, aber tatsächlich war das jedes Mal noch zu toppen.

Wo aber liegt das Grundübel des Problems?

Das Grundübel liegt darin, dass der durchschnittliche SEO-Kunde keinen blassen Schimmer von diesem Fachgebiet hat. Wäre es anders, bräuchte er keinen teuren Dienstleister.

Verstehen Sie: wenn Sie ein Auto kaufen und da klappert was, oder der Bursche zieht nicht, dann merken Sie das nach 3 Minuten, wenn Ihnen bei Ihrem neuen Plasmafernseher das Bild nicht gefällt, dann rufen Sie 5 min nach dem Auspacken Ihren Händler an und machen ihn zur Schnecke, bei der Suchmaschinenoptimierung aber spüren Sie die Auswirkungen schlechter Arbeit aber erst nach Monaten, falls Sie überhaupt die schlechten Umsatzzahlen damit in Verbindung bringen, und rein fachlich, also am HTML-Code, können Sie die Qualität der Arbeit nicht prüfen. Könnten Sie es, bräuchten sie keinen Dienstleister.

Und prinzipiell sind wir ja alle so eingestellt, dass wir unserem teuer bezahlten Dienstleister vertrauen und der Gedanke, der könnte uns besch... haben, liegt uns recht fern. Ich will damit auch nicht sagen, dass jeder Dienstleister uns beschummelt, nein, viele können es einfach nicht besser, ohne dies selbst zu wissen. Und von dem Rest wird Ihre Unwissenheit schamlos ausgenutzt und Sie werden mit dem optischen Eindruck Ihrer Website förmlich eingelullt - ich werde später auf einige praktische Beispiele zurück kommen.

Wie ist nun die Situation?

Wer einen Gewerbebetrieb eröffnet oder schon führt (Freiberufler beziehe ich dort mit ein), der muss werben, sonst gibt es keinen Umsatz und Peter Zwegat kommt, oder der Insolvenzverwalter. Viele haben bereits verstanden, dass an Werbung im Internet mittels einer eigenen Website oder einigen anderen Formen heutzutage niemand mehr vorbei kommt, hat doch Internetwerbung mittlerweile nachweislich den selben Wirkungsgrad wie Fernsehwerbung und teilt sich damit mit dem TV die Spitze.

Viele Existenzgründer begehen von Anfang an den Fehler, dass sie ihr Werbebudget zu knapp bemessen, meist zu Gunsten des Warenbestands oder anderer Investitionen, was sich relativ schnell negativ bemerkbar macht. Henry Ford sagte einmal treffend: „Wenn Sie einen Dollar investieren, brauchen sie einen zweiten, um es bekannt zu machen“.

Egal wie hoch nun aber das Werbebudget ist, das in die Internetwerbung fließen kann, wird hier der zweite Generalfehler gemacht, und der ist sehr menschlich: die meiste Kohle verschwindet in der Optik der Seite und für SEO bleibt kaum etwas übrig. Das ist irgendwie verständlich, denn Optik kann man sehen, SEO nicht, daher bringen viele nicht das nötige Verständnis dafür auf, aber glauben Sie mir, es wird dadurch nicht richtiger, und der auf den eigenen Vorteil gebürstete Dienstleister merkt dies auch sehr schnell und reagiert, indem er die Seite über die Optik verkauft.

Warum ist das so?

Googles kleine Arbeitssklaven, die so genannten Robots oder Crawler sind nichts anderes als kleine Programme (Software), die regelmäßig das gesamte Internet durchsuchen und alle Websites im Google-Index speichern. Und diese Robots sind blind für allen optischen Schnickschnack. Robots können NUR den HTML-Code auslesen, nichts anderes! Deshalb muss der HTML-Code so gestaltet sein, dass die Robots damit etwas anfangen können. Bilder, Grafiken, Animationen, Videos und vieles mehr existieren für die Robots überhaupt nicht. Egal wie viel Sie dafür bezahlen müssen, für Google ist das so uninteressant wie die Tageszeitung für Ihren Hund. Und glauben Sie mir, nicht mal der durchschnittliche Internetnutzer legt großen Wert auf optische Spielereien; Designer-Stühle eigenen sich auch selten zum bequemen Sitzen.

Etwas möchte ich an dieser Stelle noch einschieben: warum rede ich immer nur von Google und nicht von Suchmaschinen allgemein? Ganz einfach: Google hat von den hunderten von Suchmaschinen einen Marktanteil von über 98 %. Die eins Komma irgendwas Prozent an Rest kann man getrost vernachlässigen, zumal die meisten Suchmaschinen auch nur die Suchroutinen von Google nutzen.

Und Google ist auch der beste Beweis dafür, dass Optik und Erfolg nicht Hand in Hand gehen. Schauen Sie sich mal die Optik der normalen Google-Suchseite an! Da ist nicht viel, oder? Und trotzdem, oder gerade deswegen, ist Google heute eins der erfolgreichsten Unternehmen weltweit. Die Formel könnte lauten: der durchschnittliche Nutzer erwartet zuallererst einen praktischen Nutzen von Ihrer Website; wenn er was Tolles angucken will, dann kauft er sich einen Playboy.

Nun will ich Optik natürlich nicht vollständig negieren. Sicherlich spielen hier auch verschiedene verkaufspsychologische Aspekte eine Rolle, aber das Hauptgewicht liegt in erster Linie auf der Findbarkeit der Seite durch Google, und erst wenn die Seite gefunden wurde, kann sich der Nutzer an der Optik erfreuen. Andersrum funktioniert es leider nicht.

Nun will ich Sie hiermit natürlich nicht zum SEO-Experten ausbilden, denn dazu haben Sie weder Zeit noch Lust, und dann bräuchten sie mich auch gar nicht mehr, sondern ich will Ihnen sagen, worauf es ankommt, damit Sie nicht das böse Erwachen trifft.

SEO heißt in erster Linie, die Seite so zu gestalten, dass sie möglichst schnell und mit den richtigen Suchbegriffen bei Google auf den vordersten Plätzen der Suchergebnisse angezeigt wird. Je nach Branche und Ausrichtung des Unternehmens kann das Erreichen dieses Ziels leicht sein oder auch sehr mühselig. Wenn Sie in einer Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern ein Unternehmen betreiben, das aus Ihren alten Blumentöpfen Suppentassen macht und das nur regional tätig ist, dann bringt man sie ganz schnell auf Platz 1 bei Google. Betreiben Sie aber einen Online-Shop für Hundefutter, und das deutschlandweit, dann ist das schon eine sehr große Herausforderung für Ihren Dienstleister. Und beim Googlewettlauf ist es wie beim Marathonlauf: es kommt nicht nur darauf an, wie gut Sie sind, sondern auch darauf, wie viele andere Läufer starten UND wie gut diese sind. Macht Ihnen also ein SEO-Dienstleister pauschale Versprechungen hinsichtlich der Google-Platzierung, wäre das der erste Grund sich einen anderen zu suchen. Erst nach einer genauen Begutachtung der Situation kann ein seriöser Dienstleister eine Prognose stellen, inwieweit ein Erfolg zu erwarten ist, wie lange es dauern wird und welcher Aufwand dafür nötig ist. Außerdem gilt grundsätzlich: je größer die Zahl der Suchbegriffe (Keywords), auf die optimiert werden soll, um so schwieriger wird das Ganze. Und es kommt nicht nur auf die Anzahl der Keywords an, sondern auch auf deren Art. In meiner oben erwähnten Kleinstadt ist es sicherlich einfacher, das Keyword „Krokodilsschnitzel“ durch zu bringen als das Keyword „Schweineschnitzel“.

Um es noch einmal zusammen zu fassen: trauen Sie niemals pauschalen Aussagen wie „in 2 Monaten bei Google auf Platz 1“! Solche Aussagen sind zutiefst unseriös!

Oft werden in den Werbetexten von SEO-Dienstleistern klingende Worte verwendet wie „Keyword-Recherche“ und „Mitbewerberanalyse“. Das klingt nach sehr komplizierten und teuren Dienstleistungen. Tatsächlich ist damit nichts anderes gemeint als das, was ich im vorigen Abschnitt versucht habe zu erklären, es ist also normale Grundlage einer fachgerechten SEO und nichts Besonderes. Im Übrigen ist „Keywordrecherche“ manchmal auch nur eine Mogelpackung, denn wenn Sie Schweineschnitzel verkaufen, dann muss ich auf Schweineschnitzel optimieren, alles andere wäre Blödsinn. Ich kann lediglich noch ermitteln, ob nun „Schweineschnitzel“ oder „Schweinesteak“ oder „Schweinefleisch“ häufiger gesucht wird, aber dazu bedarf es doch keiner hochtrabenden Werbesprüche, oder? Das wäre doch genauso, als wenn ich für das Wechseln Ihrer Autoreifen noch das Auswuchten als besondere Zusatzleistung hinstellen würde.

Ich habe mir neulich mal wieder die Mühe gemacht und die Preisstruktur in Sachen SEO im Internet recherchiert. Dabei bin ich auf eine Agentur gestoßen, die sinngemäß folgende Aussage machte: „SEO ist ein laufender Prozess und keine einmalige Leistung, daher berechnen wir eine monatliche Pauschale“. Im sog. "Profipaket" betrug diese Monatspauschale 1.500 €!

Was ist von dieser Aussage zu halten?

Nicht viel!

Natürlich ist SEO auch ein laufender Prozess, aber bestimmt nicht so, dass sich ein derartiger Preis über einen langen Zeitraum rechtfertigen ließe.

Eine neu gestaltete Website sollte immer gleich optimiert werden, das ist das Mindeste, was man erwarten kann. Es wäre ja Blödsinn zu sagen, wir bauen ein Auto, und dann schauen wir mal, ob der TÜV es auch für den Straßenverkehr zulässt, und wenn nicht, dann kann man ja nachbessern. Wenn Sie eine schon bestehende Website haben und stellen fest, dass sie nicht so funktioniert wie erhofft, dann ist eine gesonderte SEO angesagt. Für die ersten Monate ist es richtig, dass es ein laufender Prozess ist (auch bei der neu gestalteten Seite), denn man muss schauen, wie die Maßnahmen greifen und immer wieder nachbessern, aber nach und nach wird der Aufwand immer geringer. Wichtig für ein dauerhaft gutes Google-Ranking ist eine regelmäßige inhaltliche Aktualisierung der Website, was man gut über einen Wartungsvertrag regeln kann, und hierin sollte eine SEO der neuen Inhalte immer enthalten sein. Eine gesonderte und von der regelmäßigen Wartung (inhaltlichen Aktualisierung) losgelöste SEO macht wenig Sinn, es sei denn, Sie nehmen die inhaltlichen Aktualisierungen immer selbst vor und überlassen die SEO dann dem Dienstleiter. Viel Sinn macht das aber auch nicht, weil der Arbeitsaufwand des Dienstleisters für eine gesonderte SEO nicht wesentlich geringer ist als für eine kombinierte Website-Wartung. Im Gegenteil kann es sogar teurer werden, die Wartung selbst zu machen und die SEO dem Dienstleister zu überlassen, weil er Ihre Fehler wieder korrigieren muss.

Ein Beispiel mal dazu:

Eine meiner Kundinnen gestaltet Ihre Website immer selbst und wartet sie auch selbst. Sie benutzt dazu eine handelsübliche Software. Natürlich ist diese Software nicht wirklich professionell, weil eine solche viel zu viel kosten würde für einen einzelnen Menschen, der nur seine eigene Website damit gestalten will. So kostet eine Vollversion der zur Zeit besten Webdesign-Software, der "Adobe Dreamweaver CS 5.5" um die 600,00 €. Die Software der Kundin macht aber erhebliche SEO-Fehler, die danach wieder beseitigt werden müssen. Manchmal sind diese Fehler so unglaublich, dass ich nur noch den Kopf schütteln kann. Unterm Strich ist die Summe aus Arbeitsaufwand und Kosten für die SEO höher als würde ich alles in Einem machen, bedenkt man, dass einem die Arbeitszeit fehlt um Umsatz zu machen oder zumindest um sich zu regenerieren. Im vorliegenden Fall hat die Kundin aber Spaß an der Webarbeit, also werde ich ihr den Spaß auch nicht verübeln. So gestrickt kommt der Fall aber recht selten vor.

Es gibt aber trotzdem einen Grund für eine permanente SEO: den planmäßigen Linkaufbau. Verlinkung Ihrer Seite im Internet ist eines der Herzstücken für ein gutes Google-Ranking, sie wirkt sich auf den Pagerank und auf die Domain-Autorität aus, aber nur, wenn sie richtig durchgeführt wird. Dieser planmäßige Linkaufbau ist tatsächlich ein permanenter Prozess und rechtfertigt auch eine laufende Gebühr. Leider musste ich wiederholt feststellen, dass von diesem planmäßigen Linkaufbau in der Praxis wenig zu sehen ist und Sie als unbedarfter Kunde, der sich auf seinen Dienstleister verlässt, können es auch schwer prüfen.

Und übrigens: man bekommt eine Website auch ohne „planmäßigen Linkaufbau“ auf vorderste Google-Plätze, wenn man alles andere richtig macht, zumal die möglichen Fehlerquellen beim Linkaufbau sehr zahlreich sind, nicht zuletzt deshalb, weil Google seine Bewertungskriterien für Links kaum veröffentlicht. Dies kann dazu führen, dass Fehler beim Linkaufbau auch mal ganz schnell die Website in die Gegenrichtung katapultieren.

Ein weiteres brandheißes Thema, in dem SEO eine große Rolle spielt, ist das „Webseiten-Leasing“ oder die „Webseiten-Miete“.

Grundlage dieser Geschäftsformen ist, dass Sie für die Erstellung der Webseiten nichts bezahlen müssen, sondern Sie zahlen eine monatliche Miete oder eine Leasinggebühr, für die Sie im Wesentlichen folgende Dienstleistungen erhalten (sollten): Webspace, Domain, Website, laufende SEO, laufende Wartung. Als monatliche Kosten fallen hier mal schnell zwischen 500 und 1.000 Euro an, manchmal auch noch mehr.

Lassen Sie die Finger von solchen Angeboten!

Es liest sich zwar schön, wenn Ihnen angeboten wird, die Erstellung der Website erfolge kostenlos, aber unterm Strich ist es eine Mogelpackung. Das Hauptproblem dabei ist, dass Sie weder Vertragspartner des Webhosters werden, noch Eigentümer der Domain und der Website. Kündigen Sie den Vertrag oder geraten in einen Rechtsstreit mit Ihrem Dienstleister, schaltet dieser die Seite ab und Sie haben gar nichts mehr und fangen wahrscheinlich komplett bei Null wieder an.

Mein Tipp also: Mieten Sie Ihren Webspace selbst an (ein seriöser Dienstleister wird das für Sie für eine geringe Gebühr übernehmen), werden Sie immer Eigentümer der Domain und bezahlen Sie für die Erstellung Website, so dass Sie Eigentümer dieser werden! Argumente wie, Sie würden bei Betriebsaufgabe mit Webspace und Domain nichts mehr anfangen können, würden aber noch lang im Vertrag „hängen“, sind grober Unfug, denn Webhosting Verträge laufen nie länger als ein Jahr und kosten inkl. 3 Domains noch nicht einmal 5 Euro im Monat, das sollte für ein paar Monate zu verschmerzen sein. Nicht mehr benötigte Domains kann man außerdem von einem Tag auf den anderen auf einen anderen Inhaber übertragen oder auch frei geben.

Einen solchen Fall habe ich grad (März 2012) auf dem Tisch. Der Kunde hat eine Website für ca. 900 € im Monat geleast und bat mich, eine Kurzanalyse durchzuführen und eine Kurzeinschätzung zu schreiben. Grund seiner Bitte war sein Gefühl, dass seine Seite kaum geschäftlichen Zuwachs generiere. Meine Analyse ergab, dass die SEO dieser Seite ziemlich schlecht gemacht und von einem planmäßigen Linkaufbau weit und breit keine Spur zu sehen war. Von einer professionellen Arbeit konnte hier nicht die Rede sein. Außerdem stellte ich fest, dass sich im HTML-Code Elemente befanden, die für den Leasingnehmer nicht zu erkennen waren, und die der Website Schaden zufügten, weil sie bei Google als illegal gelten, sprich: nach den Google-Webmaster-Richtlinien nicht erlaubt sind. Konkret handelte es sich um eine lange Liste versteckter Links zu völlig anderen Seiten im Internet, von denen der Kunde nichts wusste und deren Platzierung Google als Spamming ansieht und abstraft. Für 900 € im Monat ist das sehr harter Toback. Der Kunde hat die Zahlungen eingestellt, und nachdem er sich eine zweite von mir unabhängige Meinung eingeholt hat, die meine Analyse bestätigte, hat er einen Rechtsanwalt mit der Sache beauftragt. Dumm ist nur, dass er nun keine Website mehr hat, aber wir werden das Problem in absehbarer Zeit lösen.

Viele große Webagenturen locken mit derartigen Angeboten Kunden zu sich. Namen darf ich hier nicht nennen, sonst klopft der Rechtsanwalt auch an meine Tür, daher verweise ich lediglich auf zwei öffentliche Beiträge im Internet. Der dort genannte Dienstleister ist auch der Dienstleister eines anderen künftigen Kunden von mir, der mich bereits um Hilfe gebeten hat:

https://netzpolitik.org/2011/euroweb-vor-dem-bgh/

http://www.taz.de/!79818/

SEO ist eine sensible Geschichte und von derart vielen Faktoren abhängig, dass es keine Garantien geben kann, egal was Ihnen der Dienstleister verspricht. Aus diesem Grund sind SEO-Verträge auch immer Dienstverträge, niemals Werkverträge. Übersetzt bedeutet dies, dass Sie nicht für ein konkretes Ergebnis zahlen, sondern immer für die Tätigkeit. Die Erstellung einer Website ist hingegen in der Regel ein Werkvertrag. Bietet Ihnen ein Dienstleister eine SEO als Werkvertrag an, dann sollte dies für Sie ein Warnsignal sein, denn seriös ist das nicht. Ein Werkvertrag ist nur dann angezeigt, wenn der Dienstleister für ein ganz konkret definierbares Ergebnis eine 100%ige Garantie übernehmen kann. Bei der SEO ist dies niemals der Fall, denn bei einem SEO-Vertrag sitzt immer noch ein dritter, unsichtbarer, Vertragspartner mit am Tisch: Google. Und Google entscheidet letztendlich über die Ergebnisse der SEO, nicht der Dienstleister. Wie soll der Dienstleister also eine seriöse Garantie übernehmen können. Tut er es dennoch, hofft er lediglich, dass Sie den Mist nicht bemerken, den er baut.

Bei der Gestaltung der Zahlungsmodalitäten gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Zu den monatlichen Beträgen habe ich oben schon etwas gesagt, daher will ich das an dieser Stelle nicht noch einmal tun. Aber auch bei den einmaligen Zahlungen gibt es mindestens zwei Varianten: die Vorabzahlung und das Erfolgshonorar.

Auf verschiedenen Internetseiten sind diese beiden Honorarformen erklärt und oft werden Empfehlungen zu Gunsten des Erfolgshonorars ausgesprochen und die Vorkasse wird als unseriös abgestempelt. Dies ist aber genauso falsch. Beide Formen haben ihre Berechtigung und auch ich greife mal zu der einen, mal zu der anderen Variante.

Warum?

Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich voraus schicken, dass in meinen Webdesign-Verträgen (Werkverträgen) die SEO immer mit einer der Größe der Seite angepassten Pauschale enthalten ist. Interessant wird es aber bei der nachträglichen SEO bestehender Seiten.

Ob und in wie weit eine bestehende Website optimierbar ist, hängt davon ab, mit welchen Techniken Sie „gebaut“ wurde. Pauschale Aussagen sind hier mehr als fehl am Platz.

Bevor ich mich für eine Variante und einen Preis entscheide, muss ich einen Einblick in die innere Seitenstruktur bekommen. Dies geht nur, in dem mir der Kunde einen FTP-Zugang gibt. Einen Dienstleister, der ohne Zugang und ohne Blick ins Innere der Seite ein Angebot erstellt, halte ich für unseriös. Nach diesem Blick kann ich einschätzen, wie weit die Seite optimierbar ist, ob eine googlefreundliche Technik verwendet wurde oder nicht und ob evtl. sogar ein Umbau erforderlich ist, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Tatsächlich habe ich schon Webseiten, die über 1.000 Euro gekostet haben, ablehnen müssen, weil deren Optimierbarkeit bei Null lag. Natürlich kann man dem Kunden sagen, dass man es macht, dann kassieren und dann tolle Begründungen konstruieren, warum denn der erhoffte Erfolg nicht eintritt, aber so einen Dienstleister wollen Sie wohl nicht. Schwierig ist es nicht, Sie mit ein paar Fachbegriffen totzuquatschen.

Nachdem ich einen FTP-Zugang bekommen und mir die Seite angeschaut habe, schätze ich die Optimierbarkeit ein und unterrichte den Kunden über das reale Ergebnis. Ist eine Seite schlecht optimierbar, dann sage ich das dem Kunden und erkläre ihm, warum das so ist. Außerdem schätze ich die Erfolgsaussichten ein. Bekomme ich den Auftrag, verlange ich Vorkasse, und lege den Betrag so fest, dass er lediglich die aufgewendete Arbeitszeit abdeckt. Dass ich diesen Betrag dann als Vorkasse verlange, hat lediglich damit etwas zu tun, dass ich zu Zeiten schlechter Zahlungsmoral und vermehrter Insolvenzen nicht auf meiner Rechnung sitzen bleiben möchte.

Schätze ich die Optimierbarkeit einer Website als gut bis sehr gut ein, bin ich gern bereit, ein Erfolgshonorar zu vereinbaren. Konkret heißt das, dass an dem Tag, auf dem die Website mit vorbestimmten Keywords nachweislich (Screenshoot oder Ausdruck) auf Seite 1 von Google landet, ein bestimmter vorher festgelegter Betrag fällig wird. Landet die Website nachweislich auf Platz 1, wird ein weiterer Betrag fällig. Das Problem hierbei ist allerdings, dass die wenigsten Websites, die mir übergeben werden, für diese Honorarform geeignet sind.

Hinweisen möchte ich an dieser Stelle, dass es unmöglich ist, eine Website permanent auf Platz 1 zu halten, da Google die vorderen Platzierungen aus Gründen der Gerechtigkeit immer mal wieder tauscht. Ein guter Dienstleister schafft es aber, sie mit einer gut optimierbaren Seite, die auch regelmäßig inhaltlich aktualisiert wird, innerhalb der Plätze 1 bis 5 zu halten.

Prinzipiell ist es überhaupt kein Problem, eine Website auf Platz 1 zu bekommen: mit dem Keyword „Donaudampfschiffahrtskapitänsmützenschild“ schaffe ich das in 3 Minuten. Und wenn Ihr Installateurbetrieb „Klempnerei Heiße Klobrille“ heißt, dann geht das ebenso schnell. Ein junger IT-Student hat mir mal gesagt, ich würde die Bedeutung der SEO überbewerten, weil man bei Eingabe des Firmennamens oder des Firmeninhabers die Seite immer auf Platz 1 befördern würde. Aber mal ehrlich: meinen Sie, dass jemand, der Ihre Firma kennt, Sie noch mit Googles Hilfe suchen wird? Ich glaube nicht. Das wäre nur der Fall, wenn er sie kennt und ihm nur grad Ihre Telefonnummer entfallen ist. Aber Sie wollen doch Neukunden gewinnen, oder? Und dieser Neukunde gibt eben nicht Ihren Namen ein, sondern viel allgemeinere Suchbegriffe wie „Klempnerfirma Kleinsiehstemichnicht“ oder so was, und da sieht es mit der Platzierung schon anders aus.

Äußerst „interessant“ finde ich auch immer wieder das Angebot auf vielen SEO-Websites, sich per Online-Formular „ein kostenloses und unverbindliches Angebot“ für eine SEO Ihrer Internetseite anzufordern. Wie ich schon sagte: ohne Einblick in die innere Struktur der Seite kann man dies nicht seriös machen. Oder rufen Sie bei einer beliebigen Autowerkstatt an, sagen: „Ich habe einen roten Golf und es klappert hinten links. Sagen Sie mir mal, was eine Reparatur kosten wird!“? Ich mache das nicht so. Ich bringe mein Auto hin und erwarte eine genaue Fehleranalyse und dann einen Kostenvoranschlag. Sie auch? Dann machen sie es bei Ihrer Website bitte genau so!

Noch interessanter finde ich Webseiten von SEO-Dienstleistern, die zwar erzählen, mit welchen „hart umkämpften Keywords“ sie Top-5-Platzierungen erreicht haben, aber niemand sagt dazu, unter welchen Voraussetzungen dies geschehen ist (z. B. regional oder deutschlandweit) und es gibt auch keine Links zu diesen Seiten, so dass eine Überprüfung der Behauptungen möglich ist.

Noch spannender finde ich Internetseiten der Dienstleister, die „Referenzschreiben“ von Kunden veröffentlichen. Ich will niemandem unterstellen, dass diese Schreiben selbst erstellt sein könnten, aber ein Blick auf die von ihnen optimierten Seiten würde mich allemal mehr überzeugen.

Am aller spannendsten aber fand ich eine Aussage auf einer Referenzseite, dass man aus Datenschutzgründen keine Kundendaten veröffentlichen könne. Nun mal ehrlich: was hat das Setzen eines Links zu einer weltweit sichtbaren Internetseite, die noch dazu kommerziellen Charakter hat, mit Datenschutz zu tun? Ich meine, wir wollen ja schließlich nicht die Blutgruppe des Kunden wissen, sondern welche der vielen Millionen öffentlichen Websites denn nun so toll optimiert wurde. Oder soll keiner wissen, dass Kunde A von Agentur B betreut wird? Und wenn ja, warum nicht? Ich stehe bei allen meinen Kunden im Impressum und alle meine Kunden stehen bei mir auf der Referenzseite. Sehen Sie darin ein Problem?

Ich denke, Sie haben verstanden worauf es bei der SEO tatsächlich ankommt. Wenn ich wollte, könnte ich noch stundenlang so weiter schreiben, aber ich will sie ja nicht ausbilden.

Zusammenfassend kann ich sagen: passen Sie gut auf, wem Sie ihr gutes Geld hinterher werfen. Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand, hören Sie sich an, was der Dienstleiter zu sagen hat und lassen sie sich nicht mit Pauschalaussagen abspeisen. SEO ist eine sensible Sache und es sollte ihr auch die entsprechende Zeit gewidmet werden. Von einem Dienstleister, der Sie mit geschulten Verkaufstechniken in 10 Minuten zu einem Abschluss drängt, sollten sie in jedem Fall die Finger lassen. Ziehen Sie im Zweifel eine zweite Meinung, oder auch ein dritte, hinzu, und setzen Sie sich auch mal mit dem einen oder anderen Kunden des Dienstleisters in Verbindung und befragen Sie diesen nach seinen Erfahrungen (aber bitte nur per E-Mail!). Auf den Referenzseiten des Dienstleisters sollten diese zu finden sein.

Häufig habe ich die Erfahrung gemacht, und das nicht nur im SEO-Bereich, sondern auch bei Dienstleistern völlig anderer Branchen, dass die Qualität der Betreuung sich umgekehrt proportional zur Größe der Firma verhält, d. h. bei einem kleinen Dienstleister werden Sie oft besser und persönlicher betreut als dort, wo Sie nur eine Kundennummer sind.

Wenn Sie also mit Ihrer Website Werbung für Ihr Geschäft machen wollen und die Seite für Sie Umsatz generieren soll, dann ist nichts wichtiger als eine fachgerecht ausgeführte SEO. Gute SEO kostet Geld - und das darf sie auch - schlechte SEO kostet Kunden. Was Sie finanziell in gute SEO investieren, wird sich vielfach auszahlen, wenn Sie aber an dieser Stelle sparen wollen oder einen ungünstigen Dienstleister erwischen, dann ist das ungefähr so, als würden Sie bei Ihrem Auto nie den Reifendruck kontrollieren; irgendwann fliegt Ihnen das Gummiding dann um die Ohren. Was Sie am Anfang gespart haben, werden Sie dann später vielfach drauf zahlen oder Ihre Karriere wird sogar enden. Oder Sie haben nicht gespart, eher im Gegenteil,haben aber einen unseriösen Dienstleister erwischt, dann ist das liebe Geld futsch und der Umsatz kommt trotzdem nicht.

Vertrauen Sie nicht blind, kontrollieren Sie! Überprüfen Sie die Platzierung Ihrer Website bei Google und wenn Sie nicht das erhoffte Ergebnis erzielen, dann reagieren Sie, bevor es zu spät ist!

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