Webdesign - und was alles so passiert
Ist Ihnen das auch schon passiert?
- Sie haben sich grad selbständig gemacht.
- Sie benötigen eine Internetseite.
- Sie wissen selbst nicht, wie man das macht.
- Sie müssen aber mit Ihren Mitteln haushalten - wer muss das nicht?
- Sie suchen in den Angeboten und finden jemanden im Internet (wo auch sonst?), der die gesuchte Dienstleistung anbietet.
- Sie wähnen sich in guten Händen.
- Sie zahlen zwischen 1.000,- und 1.500,- € für die ersehnte Webseite.
Als Ergebnis kommt eine 0815-Seite bei einem Kostenlos-Provider heraus, die mit einem starren Baukastensystem erstellt wurde und die aussieht wie 100 andere Websites auch, steril und einfallslos.
Sie glauben es nicht? Wir haben es erlebt!
Oder ...
... und das ist noch schlimmer ...
... Ihnen passiert das, was ich leider immer wieder erleben muss:
Sie finden einen Webdesigner, der einige optisch wunderbar anzuschauende Webseiten vorweisen kann. Sie sind begeistert und lassen sich eine eben solche Seite erstellen, die optisch ihres Gleichen suchen, eine Seite voller toller Grafiken, Animationen, Diashows, etc. Dafür überweisen Sie dann gern zwischen 1.500 und 3.000 €, denn Sie sind begeistert vom Ergebnis.
Leider werden Sie oft erst nach vielen Monaten bemerken, dass alles nichts weiter ist als heiße Luft.
Wollten sie nicht mit Ihrer Internetseite den Umsatz steigern?
Aber warum gelingt das nicht?
Ganz einfach: die Suchmaschinen finden Ihre Seite nicht oder stufen sie unter „unbedeutend“ ein.
Das Geheimnis, warum es nicht klappt, liegt dort, wo Sie nicht hinschauen können: im Innenleben der Seite.
Tolle Grafiken, Diashows, Intros, Flash-Animationen etc., so schön sie auch anzuschauen sind und so viel Können und Erfahrung zu ihrer Erstellung auch dazu gehören, sind für die Suchmaschinen ungefähr so interessant wie die Tageszeitung für Ihren Hund. Sie können sie schlichtweg nicht erfassen. Aber das wissen Sie nicht, denn Sie sind Laie auf dem Gebiet und haben sich für Ihre 2.000 € auf Ihren Webdesigner verlassen, aber von Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM) hat er noch nie etwas gehört.
Ist das Betrug? Ich weiß es nicht, es fühlt sich aber so an.
Ein großer Teil der von uns analysierten Webseiten erhält in dieser Beziehung leider das Prädikat „durchgefallen“. Und es erschreckt uns immer wieder, wie sich diese Webseiten vermehren. normalerweise hat aktuell eine Internetseite einen Wirkungsgrad in Sachen Werbung von ca. 30 %, also vergleichbar mit der Werbung im Fernsehen. Dies setzt aber voraus, dass die Seite auch von den Suchmaschinen gefunden wird und das Ihr Webdesigner nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten im eigentlichen "Design" besitzt, sondern auch die "Politik" der Suchmaschinen, allen voran Google, verstanden und umfangreiche Kenntnisse in Sachen Werbe- und Verkaufspsychologie hat. Eine grafisch durchgestylte Seite verkauft damit allein noch lange keine Waren oder Dienstleistungen.
Machen Sie doch mal einen Test! Geben Sie in einer der großen Suchmaschinen zwei Suchbegriffe ein, die zu Ihrer Seite führen müssen,
z. B. Ihren Ort und eine Dienstleistung. Das könnte so aussehen: „fleischerei in osterburg“. Erscheint Ihre Seite nach einer gewissen Anlaufzeit von ca. 4 - 6 Monaten nicht mindestens auf Seite 2, dann hätten sie ihr Geld lieber spenden sollen, dort wäre es besser aufgehoben. Alle Suchergebnisse jenseits von Platz Nr. 20 werden nämlich von Internetnutzern kaum noch beachtet. Außerdem sollte Ihr Webdesigner in der Lage sein, Ihnen ergänzende Werbestrategien zu empfehlen, denn besonders in der ersten Zeit ist es schwierig, mit einer Website auf vernünftige Plätze zu kommen. Sie als Laie wissen nicht, wie man es richtig macht - müssen sie auch nicht - dafür zahlen Sie. Und genau deshalb wird im Bereich Webdesign vielfach abgezockt, dass es nur so kracht.
Kennt man Ihren Namen oder den Namen Ihres Geschäfts, ist es ein Leichtes, Sie per Google zu finden. Mit diesen speziellen Suchbegriffen werden Sie möglicherweise bei den Suchergebnissen auf Platz 1 landen.
Nun frage ich Sie aber: wenn man Ihre Firma schon kennt, muss man sie dann noch suchen oder besser "finden"?
Oder: sind Sie am Beginn ihrer Geschäftstätigkeit schon so bekannt, dass Sie eigentlich gar keine Website mehr bräuchten?
Wollen Sie nicht von Menschen gefunden werden, die bisher noch keine Ahnung von Ihrer Existenz haben? Sie verstehen, was wir meinen, oder?
Wir möchten aber an dieser Stelle noch einmal deutlich betonen, dass alle von professionellen Webdesignern erstellten Seiten, die wir bisher im Internet angeschaut haben, ausnahmslos grafische Prachtstücke sind. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass diese Seiten uns nicht gefallen würden oder wir das grafische Können in Frage stellen wollen.
Ob aber eine Internetseite praxistauglich ist, hängt nicht von deren „Hübschheit“ ab, sondern von anderen Faktoren. Diese Faktoren werden wir natürlich hier nicht alle aufzählen, denn wir wollen es denjenigen Webdesignern oder denen, die sich so nennen, schließlich nicht noch leichter machen.
Uns geht es in Sachen Internetseiten nicht um „hübsch“, sondern um praxistauglich, d. h. nach unserer Vorstellung, dass eine Internetseite besonders beim Start eines Unternehmens bezahlbar sein muss und sie muss geeignet sein, so schnell wie möglich den Umsatz zu beeinflussen. Diese beiden Faktoren gehen oft zu Lasten der „Hübschheit“, aber definitiv nicht zu Lasten Ihres Geldbeutels.
Dass wir mit unserem Konzept dieses Ziel erreichen, bestätigt uns der Zuspruch zahlreicher kleiner Unternehmer. Wer allerdings eine „hübsche“ Website haben möchte, z. B. zu Repräsentationszwecken, der gehört nicht zu dem von uns angesprochenen Kundenkreis.
Unser Blick geht auf die Betreuung Ihres Geschäfts „vor Ort“, also auf das Ganze, von der Internetseite bis hin zur täglichen Arbeit mit dem Kunden selbst. Genau deshalb firmieren wir ja nicht nur als Webdesigner, sondern auch als Werbeberater. So mancher junge Verkäufer hat sich schon mächtig gewundert, als er nach einer Stunde Beobachtung erfahren hat, warum die Kunden immer wieder gehen ohne Geld da zu lassen und wie einfach es sein kann, Umsatz zu machen, wenn man nur einige Grundregeln beherzigt. Diese Grundregeln erlernt man aber nicht in einem Abendkurs in der Volkshochschule. Wir haben bereits vor 20 Jahren Seminare bei einigen der begabtesten Verkäufer Deutschlands besucht in Vieles davon in der Zeit bis heute erfolgreich ausprobieren oder weiter geben können.
Aber zurück zum Webdesign!
Wir sind uns bewusst, dass unsere bisher publizierten Websites (siehe Referenzen) grafisch nicht mit denen "großer" Designer mithalten können, aber sie sind für die Betreiber äußerst nützlich und sie konnten und können sie sich leisten.
Bei unseren Tests und Analysen in der Vergangenheit und auch laufend haben uns natürlich in erster Linie die in und um Magdeburg ansässigen Webdesigner und deren Arbeitsergebnisse interessiert. Leider können wir ja hier nicht mit Namen arbeiten, das könnte für uns sehr unangenehm werden, denn wo das Können aufhört, fängt meist der Rechtsanwalt an, aber glauben sie mir, so manches Magdeburger Unternehmen, und ich spreche hier nicht nur von den kleineren, würde vor Schreck blass werden, wenn es wüsste, für welchen Daten-Schrott es Geld ausgegeben hat. Und dabei sprechen wir nicht von Optik, denn die ist ohnehin Geschmackssache.
Besonders spaßig dabei fand ich, dass es gerade ein renommiertes Magdeburger Werbeunternehmen war, bei dem wir eine der schlechtesten Internetseiten fanden. Ich möchte nicht in der Haut des Designers stecken, wenn dort jemandem ein Licht aufgeht.
Oder stellen sie sich vor, Sie hätten 3.000 € für Ihre neue gewerbliche Internetseite eingeplant und können dies auch wirklich bezahlen! Ist es nicht besser, dieses Geld statt in die Form das Aussehen der Internetseite, mit denen die Suchmaschinen ohnehin nichts anfangen, zu investieren, oder lieber in Inhalte und laufende Aktualisierungen, die Ihre Seite bei den Suchmaschinen relativ zeitnah auf vordere Plätze bringen?
Es scheint ein allgemeiner Trend in der Webdesign-Branche zu sein, das Hauptaugenmerk bei der Seitengestaltung auf Form und Grafik zu legen, möglichst die modernsten Techniken zu verwenden, statt auf Inhalte und Findbarkeit. Wir machen das nicht. Unser Motto lautet: einfach, bezahlbar und wirksam. Wir verstehen "Design" nicht in seiner ursprünglichen Bedeutung "Form geben", sondern betrachten Ihr Geschäft als Ganzes; dem Ganzen "Wirksamkeit" geben.
Im Übrigen haben Beobachtungen des Internetalltags ergeben, und dies bestätigen auch die Spezialisten der Branche, dass die grafische/optische Gestaltung den geringsten Einfluss auf den geschäftlichen Erfolg von Internetseiten hat. Schauen Sie sich den größten Giganten der Branche an: Google! Wo ist das Optik und Grafik?
Und noch eine Frage am Rande: haben Sie schon einmal die Leistungs- oder Preisübersicht auf der Internetseite einer Webdesign-Agentur gelesen?
Und?
Haben Sie die ganzen Fachbegriffe verstanden?
Ärgern Sie sich nicht, auch wir müssen manchen Satz dreimal lesen um zu wissen, was da eigentlich angeboten wird, weil einem beim 3. englischen Wort bereits der Kopf schwirrt. Und wir haben noch keine Kundenberatung erlebt, in der der Kunde auch nur annähernd etwas von den ganzen Fachbegriffen verstand.
Was muss beachtet werden?
Sie zahlen viel Geld für eine vermeintlich gute Website, aber heraus kommt nichts. Warum können wir das mit derartiger Sicherheit sagen? Ganz einfach: wir haben uns hunderte Websites angesehen und analysiert.
Da gibt es Websites, die sehen optisch und grafisch so wunderbar aus, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Aber was nützt das alles, wenn keine Suchmaschine Ihre Seite findet? Flash-Animationen, virtuelle Geschäftsrundgänge, das alles sind sicherlich Meisterleistungen in Sachen Programmierung, aber Suchmaschinen sind für diese Dinge völlig blind. Ist es nicht aber besser, pro Tag 10 Besucher auf einer einfacheren Seite zu haben als pro Woche nur einen auf einer aufwändigen und teuren Seite?
Wir haben uns Websites bekannter Firmen unserer Region angesehen und waren schockiert. Zwar waren sie optisch alle gut anzusehen, aber der Google-PR lag nach 8 Jahren (!) immer noch bei 1. Alexa hatte von diesen Seiten noch nie etwas gehört.
Andere Seiten, die bereits Monate oder Jahre existierten, dümpelten bei Alexa auf Rängen zwischen 5 und 18 Millionen rum.
Informatiker oder lieber nicht?
Informatik-Studenten oder IT-Techniker oder wer auch immer verdienen sich oft mit der Erstellung von Internetseiten ein paar Euro nebenbei. Das ist natürlich völlig legitim, wenn sie es können. Einige leben hierbei aber von der Berufsbezeichnung, die bei Ihnen „Ahnung“ impliziert. Aber schauen Sie bitte genau hin! IT-Techniker sind Hardware-Spezialisten, das hat mit Webseitenerstellung ungefähr so viel zu tun wie Strümpfe stopfen mit kochen.
Informatiker schreiben Software, also Computer-Programme für spezielle Einsatzgebiete. Die hierfür verwendeten Programmiersprachen haben keinerlei Ähnlichkeit mit den Codes von Webseiten wie HTML, XHTML oder PHP. Darum spricht man bei Websites auch nicht von „programmieren“, sondern von „codieren“. Die Erstellung von Webseiten ist also nicht deren Beruf, auch wenn sie gern den Eindruck beim Kunden hinterlassen möchten.
Hinzu kommt, dass für die Webseiten-Erstellung nicht nur Codier-Kenntnisse erforderlich sind, sondern auch Fähigkeiten im Grafik-Design, der Fotobearbeitung, der Werbe- und Verkaufspsychologie und, und, und. Oder kaufen Sie sich ein Auto, das toll aussieht, aber in dem Lenkrad, Bremse und Airbag fehlen?
Baukastensysteme – ja oder nein?
Viele Internet-Provider bieten kostenlosen Webspace und dazu gleich ein Homepage-Baukastensystem an. Das klingt gut, besonders wenn das Budget knapp ist. Aber auch hier gilt die alte Regel: was nichts kostet, taugt auch nicht viel. Erstens sind solche Baukastensysteme so aufgebaut, dass damit jeder eine kleine Homepage erstellen kann, was auch völlig o.k. ist. Dafür muss man aber nicht mehrere hundert Euro ausgeben. Gelinde gesagt halten wir das Erstellen einer Internetseite gegen Bezahlung mit einem solchen Baukasten für Betrug und eine Frechheit.
Außerdem stößt man bei solchen Kostenlos-Angeboten schnell an Grenzen, die man eigentlich nicht gebrauchen kann. Nur 4 bis 5,- € im Monat reichen aus, um sich vernünftigen Webspace bei einem großen und zuverlässigen Provider zu mieten, dem man auch einiges zumuten kann.
Dass solche Kostenlos-Sachen oft mit Werbung zugeklatscht sind und man schon auf den ersten Blick erkennt, womit sie gemacht sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Barrierefreies Webdesign?
Was für ein großes Wort – und so werbewirksam!
Was ist das eigentlich?
Einfach ausgedrückt bedeutet dies, eine Website so zu erstellen, dass Menschen mit einer Körperbehinderung diese Seite ungehindert nutzen können. Dem Grunde nach eine tolle Sache. Aber – körperliche Behinderungen sind sehr vielfältig. „Barrierefrei“ würde bedeuten, die Seite auf alle (!) möglichen Körperbehinderungen abzustimmen.
Schauen Sie sich bitte mal die
Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung
an und urteilen Sie selbst, ob das wirklich realisierbar ist, oder besser, ob das für Sie bezahlbar wäre!
Ich mag mich mit dieser Feder nicht schmücken. Allenfalls würde ich mich noch zu dem Slogan „barrierearm“ hinreißen lassen.
Suchmaschinen-Manipulation?
Auch dies ist ein beliebtes Thema und es kostet oft Geld.
Ihnen wird versprochen, dass man Ihre Seite schnell in den Suchmaschinen nach vorn bringt, und man lässt sich das oft teuer bezahlen.
Aber dann?
Erst wenige Tage bevor ich diesen Text geschrieben habe, erzählte mir ein Firmeninhaber, er habe da ein tolles amerikanisches Programm, das die Internetseite ständig öffnet und schließt. Dies würde, wegen der hohen Zugriffszahl, einen sehr guten PR bei Google bringen.
Meine Analyse ergab ein vernichtendes Urteil. Nicht nur, dass ich derartige Manipulationsversuche für Betrug halte, davon mal ganz abgesehen. Suchmaschinen-Programmierer sind alles andere als dumm. Allein Google benutzt über 100 verschiedene Suchalgorithmen, die nur Google selbst kennt. Wer die überlisten will, muss schon Hellseher sein. Außerdem wertet Google bei der Verteilung des Page-Ranks gar nicht die Zugriffe aus, sondern Alexa rankt nach diesem Kriterium. Leider war aber jene Seite nach 8 Jahren von Alexa nicht mal erfasst. So viel zu dem tollen amerikanischen Programm. Und der eigentlich Betrogene ist der Kunde, der für diesen Schwachsinn Geld bezahlt hat.
Suchmaschinen bemerken Manipulationsversuche auch sehr schnell und strafen diese ab. So erkennt Google z. B. sehr schnell Spam oder gekaufte Backlinks, und das finden die gar nicht gut.
Ehrlich währt auch hier am längsten.
Eine gute Dienstleistung im realen Leben, unterstütz mit einer dem Geschäftszweck angepassten Website, die den Suchmaschinen und den Nutzern wertvolle Informationen bieten, machen auf Dauer mehr Sinn als die Holzhammermethode. Wer auf einen soliden Geschäftsaufbau setzt, sollte dies mit einer ebenso soliden Internetseite unterlegen, dann kann das Kind auch in Ruhe wachsen.
Ich mach'se selbst, meine Website!
Ist das eine gute Idee? Ich sage NEIN!
Eigentlich ist diese Antwort nicht ganz richtig. Sie kann gern "JA" heißen, wenn Sie im Internet Ihre Urlaubsfotos zeigen, Ihr Hobby vorstellen oder das Wachstum Ihres Babys dokumentieren möchten. Aber solche sind nicht die, die wir hier meinen und die Teil unserer Arbeit sind.
Die Webseiten, um die es hier geht, sind Seiten beruflicher Betreiber, die dazu dienen sollen, den Geldstrom von A nach B zu beeinflussen,, wobei "B" in diesem Fall für Ihre GeldBörse stehen soll.
Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten Sie Ihre Website auch allein erstellen zu lassen, diese haben aber alle mächtig Probleme.
Erst kurz bevor dieser Text entstand, erfuhr ich von der Schließung einer gewerblichen Website, weil "sie nichts gebracht hat". Das hätten wir ändern können, wir hatten es angeboten und sogar schon mit kostenlosen Tipps ausgeholfen, aber letztendlich hätte das Ganze natürlich Geld gekostet, und das geht ja nun schon mal gar nicht. Klar: manche warten lieber erst mal auf die Ernte, bevor sie bereit sind zu säen. Der Erfolg dabei ist oft mäßig. Unsere oftmals als etwas dümmlich belächelte Landbevölkerung lernt bereits als Kleinkind, dass man erst säen muss, dann pflegen und dann ernten kann, aber unsere intelligente Stadtbevölkerung scheint bei diesem Thema grad Kreide holen gewesen zu sein.
Wie kann man nun seine Website selbst machen?
Fast jeder Internetprovider bietet so genannten Homepage-Baukästen an. Diese sind einfach gestrickt und für fast jeden Laien bedienbar. Als umfangreiche, ständig wachsende gewerbliche Seite mit einem hohen "Muss" an Suchmaschinenfreundlichkeit sind diese aber eher mit einem Handwagen vergleichbar, den man sich mangels Kapital an Stelle eines 40-Tonners anschafft.
Eine weitere Möglichkeit sind so genannte Content-Management-Systeme (CMS). Für den Laien übersetzt heißt das so viel:
Ein CMS ist ein vom Hersteller (z. B. Joomla oder Wordpress) fertig codierter Rahmen, meist in der Codiersprache PHP, der auf einfache Weise mit Layout und Inhalt (Content) gefüllt werden kann (nicht vergessen: Internetseiten werden "codiert" und nicht "programmiert". Ich finde es immer wieder interessant, wenn professionelle Webdesigner in Ihrer Werbung von "Programmierung" sprechen). Oft warten diese CMS mit einer ganzen Reihe vorgefertigter Layout-Vorlagen auf, von denen man sich eins aussuchen kann. Diese Layout-Vorlagen, als Templates bezeichnet, können dann noch individuell angepasst werden. Zu guter Letzt füllt man über den Administrationsbereich das CMS mit seinem Inhalt - Texten und Bilder etc.
Der Schwachpunkt der CMS ist die Suchmaschinenoptimierung. Zwar sind die CMS so vorbereitet, dass sie relativ suchmaschinenfreundlich sind, aber auf Grund der Vorfertigung und den vielen Sicherheitsmechanismen sind und bleiben sie ein starres System, dass nicht immer im SEO-Sinne mitspielt. Wir sind keine großen Fans von CMS, wir betreiben SEO lieber "per Hand", weil man auf diese Weise viel flexibler ist.
Aber die CMS haben auch einen gewaltigen Vorteil: sie lassen Ihren Webdesigner viel Geld mit wenig Arbeitsaufwand verdienen, besonders wenn Sie im Vertrag geregelt haben, dass Sie die Befüllung mit Inhalten allein machen werden und der Web-Dienstleister nur die Implementierung und das Layout und evtl. noch einige inhaltliche Anpassungen wie den Einbau eines Event-Kalenders zu erledigen hat. Die Preise dafür beginnen oft bei 1.000 - 1.500,- €, ohne inhaltliche Befüllung!
Die beste und gleichzeitig schlechteste Möglichkeit ist die, dass Sie mittels eines HTML-Editors wie z. B. Adobe Dreamweaver, Adobe GoLive, Namo Webeditor, MS Frontpage, Xara HTML-Filter etc. oder sogar ganz freihändig Ihre Website selbst codieren.
Die beste Lösung ist es deshalb, weil Ihnen in Sachen SEO alle Türen offenstehen, die schlechteste deshalb, weil Sie es können müssen. Die Zeit, die Sie dafür investieren werden, um gleichzeitig in HTML-Codierung, SEO und Internetmarketing fit zu werden, wird enorm sein und in dieser Zeit werden Sie vergessen Umsatz zu machen. Mir ging es einmal selbst so - 1992. In diesem Jahr kaufte ich meinen ersten PC nach ca. 2-jähriger Selbständigkeit in einem Strukturvertrieb, damals 25-jährig, und lies ihn mangels Kenntnissen von einem "Vorgesetzten" einrichten. Zum Anschluss gab dieser mir mit auf den Weg, ich solle die Finger von der Technik lassen und mich nicht damit beschäftigen, ich würde sonst keinen Umsatz mehr machen. Tja, wie das eben so ist, ich machte damals genau das Gegenteil und siehe da, der Mann hatte Recht. Blöderweise merkt man erst, wenn man die ersten Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, und verstehen tut man es meistens erst noch später.
Das Kumpel-Modell
Das „Kumpel-Modell“ ist im Webdesign ein immer wieder gern genommenes Modell.
Bei diesem Modell erscheint dem jungen Unternehmer, der sich für Internetwerbung entschieden hat, ein guter Freund oder Verwandter, der sich anbietet, ihm - kostenlos - eine Website zu gestalten.
Das hört sich erst mal gut an, kostenlos ist immer gut!
Denkt man!
Tatsächlich passiert hier folgendes:
Der „Kumpel“ hat irgendwann mal was über Webdesign gehört, hat vielleicht einen Kurs in der Volkshochschule besucht oder einen Lehrgang über das Arbeitsamt bekommen, hat sich dann - bestenfalls - eine kostenlose Software (HTML-Editor) aus dem Internet herunter geladen und will damit nun bei seinem Freund oder Verwandten punkten. Ob dahinter nun wirkliche Hilfsbereitschaft steht oder der Wunsch, vom potentiellen Kuchen des Unternehmers ein Stück ab zu bekommen, lasse ich mal dahin gestellt; die Übergänge sind sicherlich fließend.
Der „Kumpel“ setzt sich nun ran und gestaltet eine Website, entweder mit der o. g. Software, die in der Regel versucht Vorgänge für Laien zu automatisieren (was nicht funktioniert, da Suchmaschinenoptimierung ein schöpferischer Prozess ist), oder er nutzt ein CMS oder im schlimmsten Fall den Homepagebaukasten des Webhosters.
Von Werbepsychologie, Marketing-Strategien und Suchmaschinenoptimierung hat der „Kumpel" in der Regel noch nie was gehört.
Irgendwann, wenn die anfängliche Freude verraucht ist, merkt der Unternehmer, dass das wohl mit der Website nicht so funktioniert wie gedacht, denn in dem Moment, in dem die Website Umsatz generieren muss, offenbart sie ihre Schwächen, weil Tante Google die Seite nach Monaten noch erfolgreich ignoriert.
In diesem Moment ist der Unternehmer an dem Punkt, an dem kostenlos = teuer wird!
Nun muss er, will er überhaupt auf dem Internetmarkt punkten, doch einen professionellen Dienstleister anheuern. Dieser muss dann im Schweiße seines Angesichts versuchen, in dem vorgefundenen Datenchaos zu retten, was zu retten möglich ist oder im Zweifel das ganze Projekt in die Tonne hauen und bei null anfangen. Jetzt kostet es nicht nur richtig Geld, sondern es hat obendrein auch in den vergangenen Monaten schon richtig Kunden gekostet, was den Verlust verdoppelt.
Das „Kumpel-Modell“ hört sich für den Jungunternehmer sicherlich erst mal gut an, aber ist es das wirklich?
Wenn Sie also eine im Hinblick auf SEO und SEM qualitativ hochwertige Seite, die in das Gesamtwerbekonzept und die Geschäftsstruktur hinein passt, haben möchte, kommen Sie um professionelle Hilfe nicht herum. Aber wählen Sie Ihren Dienstleister sorgfältig aus, denn die Zahl derer, die Design, Marketing und SEO, und vielleicht auch noch die Möglichkeit an anderen Bereichen Ihres Werbekonzept mitarbeiten zu können, unter einen Hut bringen, ist nicht so sehr groß. Und besonders hier verderben viele Köche gern mal den sprichwörtlichen Brei. Webdesign ist nicht Design! Webdesign ist in erster Linie Marketing und Google, und hier klaffen oft große Lücken.
Seien Sie wachsam!